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Presse vom 27.03.2011

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  • Presse vom 27.03.2011

    Die Rheinpfalz schreibt:\r\n\r\n\r\nIns Messer gelaufen\r\n\r\nEISHOCKEY: Die Adler Mannheim lecken nach dem 2:3 im Play-off-Viertelfinale gegen Düsseldorf ihre Wunden. Im heutigen dritten Spiel der Serie ist offen, ob der verletzte François Methot spielen kann.\r\n\r\n\r\nVON ALEXANDER THOM\r\n\r\n\r\nMANNHEIM. Während aus der Düsseldorfer Kabine laute Musik dröhnte, gab sich Adler-Trainer Harold Kreis nach der 2:3-Niederlage seiner Mannschaft am Freitag im Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga wortkarg: „Die Play-offs sind kein Wunschkonzert. Jetzt ist es eine best-of-three-Serie.” Soll heißen: In der best-of-five-Serie zwischen Mannheim und den DEG Metro Stars steht es 1:1, sodass beide Mannschaften jetzt noch zwei Siege zum Weiterkommen brauchen. Spiel drei findet heute, 14.35 Uhr, in Düsseldorf statt.\r\n\r\n\r\nDass der 52-Jährige so angefressen war, lag wohl auch daran, dass der Gegner an diesem Abend schlagbar und die Niederlage somit unnötig war. Selbst DEG-Trainer Jeff Tomlinson gab zu: „Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen.” Das war Kreis egal: „Wir haben ein paar Fehler gemacht, die eiskalt ausgenutzt wurden.” So ein Fehler unterlief Nikolai Goc, der in Unterzahl den Puck nicht aus dem eigenen Drittel brachte und somit das 1:1 durch Andy Roach (14.) ermöglichte. Noch schlimmer war jedoch die Aktion von Mario Scalzo, der bei eigener Überzahl den Puck nicht unter Kontrolle bekam und von Collins überlaufen wurde (29.).\r\n\r\n\r\nKein Fehler, dennoch ärgerlich, war der 2:2-Ausgleich der Gäste: Mike Glumac drosch den Puck am Tor vorbei in die Bande und bereitete somit einen erfolgreichen Konter der Düsseldorfer vor (Courchaine/26.). „Da sind wir ihnen ins Messer gelaufen”, kommentierte Adler-Manager Teal Fowler diese Szene.\r\n\r\n\r\n„Wir hatten nach dem 2:3 noch lange Zeit, das Ding rumzudrehen. Aber man hat gesehen, dass Aubin auch stark halten kann”, sagte Ronny Arendt. Der Stürmer hatte das 2:1 in der 22. Minute besorgt. Und auch Fowler merkte an: „Es ist wie bei einem Torjäger: Man fragt nicht wie, sondern wie viel.” In der Tat steigerte sich Düsseldorfs Schlussmann Jean-Sebastian Aubin, nachdem ihm zuvor noch ein Schuss von Scott King durch die Schoner gerutscht war (7.).\r\n\r\n\r\nDEG-Trainer Tomlinson freute sich, dass der Franko-Kanadier nach der harschen Kritik „die Antwort auf dem Eis gegeben hat”. Mannheim hätte das Gleiche tun können, vergab nach dem Rückstand jedoch zahlreiche Chancen - die beste in der 47. Minute, als Mike Glumac den Puck an den Pfosten setzte. Von daher ist auch für Ronny Arendt klar, was in Spiel drei wieder besser werden muss: „Wir müssen Tore schießen, ganz einfach.”\r\n\r\n\r\nAdler-Trainer Kreis hätte am Freitag trotz des Ausfalls von Francois Methot (unbenannte Verletzung) mit vier Sturmreihen spielen können, doch durch das Fehlen eines Centers ließ er die drei übrigen Mittelstürmer rotieren. Sehr zum Leidwesen Frank Mauers, der trotz ansprechender Leistungen in den vergangenen Wochen kaum Eiszeit bekam. Manager Fowler wollte diesen Umstand nicht kommentieren. Ob Methot heute wieder spielen kann, ist fraglich. Dennoch sagt Fowler: „Es ist wichtig, dass wir in den letzten Wochen auswärts gut gespielt haben.” Jüngster Beweis war das 7:2 am Mittwoch in Spiel eins, auch wenn das bekanntlich genauso viel zählt wie ein 3:2. Play-offs sind eben kein Wunschkonzert.
    Besessenheit ist der Motor - Verbissenheit ist die Bremse. \r\nZitat Rudolf Nurejew

  • #2
    Mannheimer Morgen\r\n\r\nEigene Fehler ärgern maßlos\r\n\r\n\r\nDer Stachel der Enttäuschung saß tief, sehr tief. Die meisten Spieler der Mannheimer Adler saßen nach der unnötigen 2:3-Niederlage im zweiten Play-off-Viertelfinale gegen Düsseldorf lange in der Kabine. Hatten sie sich nach dem 7:2-Husarenstreich im ersten Duell mit der DEG noch gern den Medien gestellt, um über ihren Coup zu reden, wollten sie nun mit ihrem Frust allein zurechtkommen und lieber erst einmal nichts sagen.\r\n\r\nAls Erster fand Ronny Arendt seine Worte wieder, nach dessen Treffer zum 2:1 (22.) die Welt noch in Ordnung gewesen war. ?Wir fahren am Sonntag gefestigt nach Düsseldorf, da wir in beiden Partien die bessere Mannschaft waren. Bei Fünf gegen Fünf hatten wir die DEG bislang im Griff?, meinte der 30-Jährige und hatte damit recht. Die sogenannten ?Special Teams? funktionierten jedoch nicht, das wusste auch Arendt. Nachdem Scott King die Adler, die in der Anfangsphase die Euphorie aus dem Auftaktsieg mit in die Partie retteten, mit einem haltbaren Schuss mit 1:0 in Führung gebracht hatte (7.), saß Robert Dietrich gerade einmal 14 Sekunden lang auf der Strafbank, ehe Andy Roach zum 1:1 ausglich (14.). Der erste Versuch des ehemaligen Mannheimers landete an Freddy Brathwaites Schoner, dann drückte der am langen Pfosten lauernde Verteidiger den Puck über die Linie.\r\n\r\nDie Blau-Weiß-Roten schüttelten sich nur kurz, schlugen mit Arendts 2:1 zurück und waren drauf und dran, die Begegnung vorzuentscheiden. Doch dann mussten sie erkennen, dass es nicht nur, aber vor allem in den Play-offs, darum geht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mike Glumac hatte bei seinem Hammer das 3:1 auf dem Schläger, die Scheibe ging aber am Tor vorbei und so in die Rundung, dass sie zur Einladung für einen Düsseldorfer Konter wurde.\r\n\r\nSimon Danner bediente Adam Courchaine ? es hieß 2:2 statt 3:1 (26.). Die Adler schlugen sich endgültig selbst, als sie in eigener Überzahl das entscheidende Gegentor kassierten. Hatten sich die Fans damit abgefunden, dass im statischen Powerplay wenig bis nichts geht, wurmte es sie, dass die Mannheimer nicht nur nicht trafen, sondern das 2:3 einstecken mussten. Nach Mario Scalzos Stockfehler war Rob Collins durch, der Brathwaite keine Chance ließ (29.).\r\n\r\nTeal Fowler ärgerte es maßlos, dass seine Mannschaft anfängerhaft zwei Konter zugelassen hatte. ?Wir sind zweimal ins offene Messer gelaufen. Ein so gutes Team wie die DEG bestraft das?, sagte der Manager, der es nur schwer akzeptieren konnte, dass nicht die bessere Mannschaft gewonnen hatte. Mit diesen Worten drückte es niemand aus dem Adler-Lager aus, sondern Düsseldorfs Trainer Jeff Tomlinson, der aber auch seine Schützlinge lobte: ?Wir haben Herz, Charakter und Kampfgeist gezeigt. Es hat mich gefreut, dass viele meiner Spieler nach der Partie mit kühlenden Eisbeuteln bepackt in der Kabine saßen. Sie haben sich in die Schüsse geworfen.?\r\n\r\nAuch sein Gegenüber Harry Kreis konnte seinen Jungs außer den mentalen Aussetzern nicht viel vorwerfen. Der Aufwand stimmte bei einem offiziellen Schussverhältnis von 38:22, der Ertrag nicht. So stellte sich der 52-Jährige sichtlich angefressen den Medien. ?Wer gedacht hatte, wir würden Düsseldorf in drei Spielen rauswerfen, hat sich gewaltig getäuscht. Dieses 2:3 entspricht viel besser dem wahren Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften als unser 7:2-Sieg.?\r\n\r\nOb der Coach heute (14.35 Uhr) beim dritten Viertelfinal-Duell wieder auf den angeschlagen fehlenden François Methot zurückgreifen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Marc El-Sayed füllte seine Rolle als Center der dritten Reihe sehr gut aus. Frank Mauer litt allerdings unter den Umstellungen, der Stürmer spielte kaum. ?Wir sind in den Play-offs, da gehe ich nicht demokratisch mit der Eiszeit um?, sagte Kreis. Der Stachel der Enttäuschung saß beim Coach extrem tief.\r\n\r\nFrust statt Freude: Die Mannheimer Adler haben sich selbst auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Statt gegen Düsseldorf den möglichen zweiten Sieg einzufahren und sich damit zwei Matchbälle für den Halbfinal-Einzug im Kampf um die deutsche Eishockey-Meisterschaft zu holen, geht die ?Best-of-Five?-Serie nach der 2:3-Niederlage heute von vorn los.

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